El Calafate – El Charlten
Eigentlich hatte ich in El Calafate 2 Nächte im Hotel gebucht, um erst einmal anzukommen. Gleich am Abend nach meiner Ankunft versuche ich noch die notwendigsten Sachen für das Tracking am Roy Fitz zu bekommen. Trockennahrung (wg. Rucksackgewicht), Gas für den Kocher und Pesos. Grosse Überraschung: ein Bankautomat rückt gar nichts raus, ein anderer nur 700 Pesos. (70 €) Ich beschließe, ein Busticket nach El Chalten zu besorgen und am Sonntag gleich weiterzufahren.
Der Bus fährt morgens um 8 Uhr im Dunkeln los.
ein Hund freut sich mich zu sehen
Die Landschaft auf der Strecke wirkt im Morgenlicht wie von einem anderen Planeten. Unwirklich schön.
Wohingegen El Chalten dann eher den Charme einer Siedlung irgendwo am Polarkreis ausstrahlt. Eine kurze Haupt- und eine grosse Umgehungsstrasse. Dazwischen überwiegend Holzhäuser, die mehr oder weniger, meist weniger, die Begabung der Handwerker im Häuserbau erkennen lassen.
Alle 5 Minuten kurvt ein alter Wagen mit durchgerostetem Auspuff durch die Strassen. Fellini hätte seinen Spass gehabt. Jedes 2. Haus ein Hotel, jedes 3. ein Restaurant, Gemeinsamkeit um diese Jahreszeit: sie sind fast alle geschlossen.
Hier gibt es das beste Steak, wirklich!
Leider haben sich die vielen Trackingshops dem angeschlossen. Da ich erfahren hatte, dass ich, um meine LOS Zielposition erreichen zu können, unbedingt einen Klettergurt mit Stahlkarabiner benötige, erkunde ich das ganze Dorf und finde dann doch noch einen Ausrüster, der mir den Gurt plus Karabinerhaken für 50 Dollar vermietet. Welcome am Ende der Welt! Um 17 Uhr öffnet dann auch der Supermarkt, in dem ich Kekse, Kaffee, Tortellinis und Milchpulver für den Track kaufe.
Es kann losgehen.
Ich darf alleine in die Bergwelt, amtlich genehmigt.